

Schon mit der Muttermilch haben wir sie eingesogen, die Laute unserer Heimatsprache: “Säggs’sch”!
Aber, dorr säggs’sche Dialeggd iß iwwerall a bißchen andorrsch...
Und ob mer wolln oder nich: Mir redn säch’sch
Sächsisch reden können wir in Sachsen alle, aber mit dem Schreiben haperts...
Überall wird über das Sächsische gelacht. Das Sächsische ist unüberhörbar, und kaum erklingt es irgendwo, so erregt es Heiterkeit:
Cha, da hasde rechd; Räächn wermer griechn!
heißt: Ja, da hast du recht: Regen werden wir bekommen.
Ein sehr bekanntes sächsisches Wortspiel; denn dieser Satz ist doppeldeutig:
Regen werden wir kriegen/ Regenwürmer kriechen!
Nee, nee, der Sachse red’ säch’sch, ob er will oder nicht!
Wärderbouch
A
äbblich
sich auf oder über etwas freuen
abmohrgsn
jemanden umbringen
äch’cha
nein, Verneinung
Ähbern, dä
Kartoffeln, die Kartoffeln
ähdsch
Ausdruck des Frohlockens über das Mißgeschick eines anderen...
Ahrschruhe
die an Phlegma grenzende Ruhe, Ausdauer
allwrich
albern
ammesiehrn
Spaß haben
anneforrsich
an und für sich, im Sinne von “eigentlich”...
annflauhm
beschimpfen
ausgehäggd
ausgedacht, bzw. etwas dummes angestellt
B
Baddsch
die Ohrfeige, klatschender Schlag
Bämme, dä
ein belegtes Brot
Barrgedd
Parkett ( offs Barrgedd lehchn - bedeutet tanzen)
biddschmahdnnass
bis auf die Haut durchnäßt
Biebmadds, dorr
der Vogel
biehbln
eine diffiziele Arbeit verrichten, z:B: einen Knoten mühsam öffnen
bing’gln
Wasser lassen
blähgn
schreien, auch laut reden
blämmbe
geschmacklose Flüssigkeit, z:B. Kaffee oder Bier
Bliehmchengaffee
Malzkaffee (dünner Kaffee...)
bohfn
schlafen
D
dahdermidd
damit
Dähds, dorr
der Kopf
Dämmse
drückende Wärme
deehsn
unaufmerksam sein, dahindämmern
diddschn
etwas in eine Flüssigkeit tunken
diggschn
Kontakte und Gespräche zu seinen Mitmenschen einstellen...
Dinnfiff
der Durchfall
Donnerliddzchn
Donnerwetter (Kraftausdruck)
drabbsn
geräuschvoll laufen
Dreggschleider, dä
ein Mund der ungezogene, verleumderische Worte ausstößt
Dussldier
ein dummer, einfältiger Mensch, der sich ungeschickt anstellt
E
eechnsinnch
eigensinnig
eenzch
komisch
Ehgl
unausstehlicher Mensch
Ei forbibbch
Ausruf des Erstaunens
einsaggn
einpacken
ennschulschnse
entschuldigen Sie
errlohm
erlauben
F
faggn
werfen
fahsln
ungereimtes Zeug reden
Falle, dä
das Bett
Färrlefans
nutzloses Zeug
Fehds, ä
ein Spaß
ficheland
klug, wachsam, aufgeweckt
Fissemaddenzchn
unlautere Handlungen, leere Ausflüchte, Flausen
Fläbbe, dä
zum Weinen verzogener Mund
friehmln
tüfteln, sich mit etwas Handwerklichem beschäftigen
fuddsch
verloren, verlustig gegangen
G
Gaffeedring’gn
in Sachsen ausgeprägte Kulthandlung, Kaffeetrinken
gaubln
tauschen
geddschn
schmatzend kauen
Gelummbe
minderwertiges Zeugs
gemiedlich
den Sachsen nachgesagte Eigenschaft, gemütlich
geschwebbord
vergossen, angetrunken sein (Der hadd awwer een geschwebberrd)
Gingerliddzchn
alberne, unkorrekte Haltung
Glimmschdengl
Zigarette
gohgln
mit dem Feuer spielen
grohsgoddzsch
prahlerisch, aufschneiderisch
Guddlmuddl
Durcheinander, Unrodnung
H
Haabchn-Baabchn
ein bißchen Zeug, geringer Besitz
Häbbchn, ä
eine Kleinigkeit, ein Bißchen
Häggmägg
Fehlhandlung, Durcheinander
haßdch
hastig
helle
pfiffig, klug, gescheit
hinsoggn
hinlaufen
Hornßsche
ungemütliche Wohnung, unwirtlicher Raum
Huddl’lei, dä
Schwierigkeit/HUMINI=Huddl’lei middn Nischl,es mit den Nerven haben
Hummbuhch
Schwindel, Unsinn
huschln
den Körper wohlig in etwas einhüllen
J
Iddchohd
Idiot
iehwrich
übrig
illern
verstohlen schauen, gucken
iwwerlehchn
überlegen
L
labbch
welk, schlaff
lahdschn
nachlässig gehen
Lahmarsch
langweiliger Mensch, Phlegmatiker
lawwehde
erschöpft, wackelig, kaputt
Leine ziehen
sich auf und davon machen
Lodderlähm
ausschweifende Lebensweise
Lohrge
schlechtes Getränk, besonders Kaffee
Luhlahdsch
ein Mensch mit großer Körpergröße
Luhmich
betrügerischer, undurchsichtiger Mensch
lummbern
draußen herumtreiben, besonders bei Kindern
M
Mäbbse, dä
das Geld
mähglich
nörglich, behäbig, besonders beim Essen
Mährmus
langsame, behäbige, langweilige Menschen
mallahde
erschöpft, krank
mäschugge
verrückt
miggrich
dürftig, unvollendet, unentwickelt
moggiern
etwas spöttisch kritisieren, sich lustig machen
Mohdschägiebchn
Marienkäfer
Muffl
maulfauler Mensch
mullmich
eingentümlich, ein komisches Gefühl in der Magengegend haben
N
nährschln
nörgeln
nauswärrds
nach draußen
Nesche, dä
Rest von Flüssigkeit, besonders bei Getränken
neinfeffern
einheizen, etwas hineinwerfen
neinwammsn
intensive Nahrungsaufnahme, kräftig zulangen
nibbm
etwas von einer Flüssigkeit kosten, auch dem Alkohol zusprechen
Nieslbriehm
leerer Schwätzer
Nischl, dorr
der Kopf
nuhdschn
lutschen, etwas auf der Zunge saugend zergehen lassen
nuschln
undeutlich sprechen
O
ohnmächdch
ohnmächtig
Owerschdiebchn, iß
der Kopf, das Gehirn
ooch auch ooh
auch /(“Du gannsd ooh ma hellfn!” - Du kannst auch mal helfen!)
oochnbligg
Augenblick
R
rabblich
verrückt, närrisch
Räschnwärmer
Regenwürmer
Rämmfd, dorr
der Anschnitt und das Ende eines Brotes
rammldeeßch
wild gebährdend, ungeduldig
Räschbeggd
Respekt
Riehbl
Rüpel, Flegel, Grobian
roddsfrech
ungewöhnlich frech
rubbsch
ruppig, ernsthaft böse werden
rummgähsn
sinnlos daherreden
Rungsn, dorr
ein derbes Stück Brot
S
sähnse
sehen Sie
Sahrchnahchl, dorr
die Zigarette
Schdärrne, dä
die Sterne
Schdoob, dorr
der Staub, syn. für Trinkgeld, auch verschwinden
Schdrummbsohln, dä
ein mit Kartoffeln gebackenes streußelkuchenartiges Gebäck
schiddscheriehngriehn
gelbgrün (von Citrus)
Schniebl, dorr
das männliche Glied
schwahrdn
wie besessen lesen
Schweesbämm, dä
die Schweißfüße
schwoofn
tanzen
U
uggßch
“ochsig”, wenig einsichtig, nicht nachgebend
Uhnigumm
etwas Einziges, Seltenheit, Sonderling, auch humorvoller Mensch
ummgehrn
umkehren, umwenden
ummgremmbln
umordnen, umerziehen
ummhaun
fällen, umschlagen, unglaubhaft, überrascht
W
währschn
wirken, intensiv arbeiten
wärglich
wirklich
weesgnebbchn
tatsächlich
wollmorr
wollen wir
Wunderdiehr
ein Mensch, der Wunder vollbringt, schier das unmögliche leistet
wurschdln
ein Kleinkind herzlich im Arm wiegen, Arbeit nachlässig verrichten
Z
zabbnduhsder
dunkel, auch ohne Aussicht, auch geistiger Mangel
zäggn
necken, jemanden reizen. ärgern
zärrich
zähe, z.Bsp. das Fleisch, bei Kindern im Sinn von nörglich
Zegge
Fangspiel der Kinder mit Abschlag, Hasche
zerrgniedchn
zerknittern
zoorlahdschn
zertreten
zorrmährn
etwas kaputt machen
zesammlebbern
allmählich anhäufen, auch sparen
Zoddln, dä
die ungepflegten Haare
zwinggorrn
mit den Augen blinzeln
Ein Sachse ist da, es gibt etwas zu lachen; denn natürlich wird sofort auch über den Sprecher gelacht.
Kein anderer deutscher Dialekt ist einer solchen Verachtung ausgesetzt wie der Sächsische! Mit dieser nackten Tatsache müssen die Sachsen leben, sie müssen sich mit diesem Urteil, mit dieser Verurteilung durch die anderen abfinden, daran führt kein Weg vorbei.
Aber was soll nun der arme Sachse machen? Wie soll er reagieren?. Im täglichen Leben ist er mit der Frage konfrontiert, ob er sich zu seienr sächsischen Heimatsprache bekennen und sie ganz unverblümt, wie ihm sein sächsischer Schnabel gewachsen ist, sprechen soll, oder ob er nicht doch versuchen sollte, sie zumindest in manchen Situationen zu verberge, z.B. im Gespräch mit Fremden, auf Ämtern, Dienststellen und Behörden. Oder sollte er nicht lieber ganz brutal gegen sein Sächsisch vorgehen und es auch aus den gesprächen in der Familie und unter Freunden verbannen? - eine breite Scala, auf der jeder seinen eigenen Platz suchen muß.
Das könnte den Eindruck erwecken, als ob die Freiheit der sprachlichen Wahl zwischen “vollkommenem Hochdeutsch” und “waschechtem Sächsisch” unbegrenzt wäre.
Aber das ist nicht so! Jeder weiß das: Einen Sachsen erkennt man immer!
Aber trotzdem: Der Sachse häld nich de Gusche / Der Sachse hält den Mund nicht!
Und er denkt auch nicht etwa fortgesetzt über seine Sprache und ihre Wirkung nach, niemand auf der Welt macht das, auch ein Sachse nicht.
AH BEH ZEH
A wie Ahrweed,Aggslzuggn
- Arbeit, Achselzucken
B wie Babbiergriech, Brodduggdzschion
- Papierkrieg, Produktion
C wie Gämmbing, Schammbannchorr
- Camping, Champagner
D wie Dolleranz, Dangescheen
- Toleranz, Dankeschön
E wie Ehdlschdahl, Ellägdrifizzierung
- Edelstahl, Elektrifizierung
F wie Feßdschmaus, Fehrienn
- Festschmaus, Ferien
G wie Guldur, Gämiedlichgeed
- Kultur, Gemütlichkeit
H wie Hehfä, Himmlschdährmorr
- Hefe, Himmelsstürmer
I wie Inndellegens, Innweßdidzschion
- Intelligenz, Investition
K wie ...gibbds im Säggs’schn nicht, is G
L wie Liewesbädärfnis, Lodderlähm
- Liebesbedürfnis, Lotterleben
M wie Milljonähr, Miggnschdich
- Millionär, Mückenstich
N wie Nahrgohse, Noßdallgie
- Narkose, Nostalgie
O wie Orrdegrahfie, Ohrgannesadzschohn
- Orthographie, Organisation
P wie...gibbds ooch nich, siehe B
Q wie...gugge bei G wie Gwasslschdribbe
- Quasselstrippe
R wie wie Rahdebercher, Rohsngohl
- Radeberger (Bier), Rosenkohl
S wie Sonndachsbrahdn, Sohdbrenn
- Sonntagsbraten, Sodbrennen
T wie...gibbds ooch nich, iss D
U wie undorrnehmungslussdch, ullgsch
- unternehmungslustig, ulkig
V wie...gibbds nur als F oder W
W wie Wärrdschafd, Wannsdrammln
- Wirtschaft, Bauchschmerzen
X unn Y gänn mier nich
Z wie Zwiwwl, Zwiddor
- Zwiebel, Zwidder
Rotgäppchen uff Sächsisch
Da war aemal ae gleenes niedliches Mädchen. Das grichte von seiner Grossemudder aenne feierrote Samtgabbe mit aenner Bummel dran. Drin sah de Gleene so schnaerblich aus, dasse barduh geen andern Bibbi maehr uffsetzte. Un so gams, dasse von dr ganzen Nachbarschaft Rotgaebbchen genannt wurde.
Eenes Dages sagte de Mudder zu dr Gleenen: "Gomm, mei Gind, nimm hier das Henkelgaerbchen un brings naus bei de Grossemuder. Se hat aehmd telefoniert, dassrch gar nich hibsch is heite."
"Was isn da drinne im Gorbe?" fragte Rotgaebbchen.
"Aenne Flasche Abbelwein, aenne Biggse Eelsardin' un aenne Baebe (Saechsisches Nationalgebaeck). Dassde mir aber nich etwa unterwaechens am Guchen rumgnaubelst! Wenn de Hunger hast, issde deine Baemmchen mit Gunsthonich, verschtanden?"
Rotgaebbchen verschrach scheene zu folchen un hubbste frehlich in dn Frielink naus. Wiese nach aenner Vaertelschtunde im Walde drinne war, gam ploetzlich ae Wolf angelaascht. - Was das fier Dier is, wolltr wissen? - Nu schtellt eich aemal Baezolds Garo vor, denkt eich noch ae Schtickchen dran, drzu ae viel schbitzern Gobb un gliehende Oochen - un da habtr ae Woelf.
So a Viech gam also ausn Busche un meente: "Bei waen willstn, Rotgaebbchen?"
"Bei de Grossemudder."
"Nu weesste, da waerd'ch awer daer alten Frau ae baar Bliemchen mitnaehm. Das geheert sich eenfach so fier ae gebildetes Enkelgind."
"De hast eechentlich recht", sagte Rotgaebbchen, schtellte ihrn Gorb unter aenne Danne un bickte sich nach Anemon' un Briemeln.
Se hatse awer nich gleich mitr Wurzel rausgerubbt wie ihr, sondern jedes eenzelne sachte abgegnibst. Dr Wolf feixte in sich nein un saebbelte naus bei de Grossemudder. Dort schbrangr mit een Satz ins Heischen, sauste durch die gute Schtuwe un dann hinter in de Gammer un verschlang de alte Frau.
Se hatte iwerhaupt nich Zeit, um Hilfe zu brilln, da sasse schon drinne im Wolfsbauche. Na un da warsch nadierlich zu schbaete. Hieruff groch das beese Dier ins Bette nein, deckte sich bis nuff zu un schtilbte sich dr Grossemudder ihre lilane Nachtmitze iwersch Gesichte. Nach aenner Weile gam Rotgaebbchen un wunderte sich, dass de Diere uffschtand. Nu, wahrscheinlich dud de Grossemudder grade liften, dachte se dann un lief nein in de Gammer. Da fielr nu gleich uff, dass de de alte Frau heite so ae faerchterlich grossen Mund hatte.
"Awer meine gude Grossemudder" meente se, "wie siechste denne aus? De hast wohl de Maulschbaerre gegricht?"
Sie beichde sich ae bisschen diefer iwersch Bette. Da riss dr Wolf den Rachen uff un waerchte ooch noch 's gleene Maedchen nunter. De Grossemudder rickte ae Haebbchen beiseite, un nu sassense alle beede drinne. Wenn mr wenichstens de Baebe mit haetten, daechte Rotgaebbchen. Awer reden gonnte se nischt, denn de Luft war gans dick un schnierte ihr de Gaele zu. Dr Wolf schlief nach daem Reggordfriehschtick ein un schnarchte so laut, dass draussen de Boomschtaemme waggelten.
Da gam ae Jaecher angeleiert, heerte das Schnarchen un dachte: "Ich gann mr nich haelfen: Das is doch direggt unweiblich von daer alten Frau, so druflos zu rasseln!"
Dann ginkr nein ins Heischen un maerkte nadierlich gleich, wen'r da im Bette vor sich hatte.
"Habbch dich endlich erwischt, du fraecher Gedatte!" riefr, holte aus dr Giche dr Grossemudder ihre Gefliechelschaere un schnibbelte behutsam dn Wolfbalch uff. Das war nu vielleicht aenne Freide, wie die beeden wieder ans Dageslicht gegollert gam! De alte Frau butzte ihre Brille, die da drinne gans angeloofen war, un Rotgaebbchen schtobbte dn Wolfsbauch voll Brigetts ausn Gohlngasten un naehte dann das beese Dier wieder zusamm. Un wie nu dr Wolf uffwachte un sich heimlich ausn Schtaube machen wollte, blumbstr dod uffn Bettvorlecher.
De Grossemudder, Rotgaebbchen und dr Jaecher tranken dn Abbelwein, machten sich iwer de eelsardin un deilden sich in de Baebe. Se warn saehre froh, dass de Sache noch so scheen abgeloofen war.
Nu naehmt eich draus aenne Lehr - besonders ihr Maedchen: s is immer besser, ae weibliches Wesen gimmte sich iwerhaubt nich drum, wennse unterwaeches eener angewasselt, denn mr gann nie wissen, was drhinterschteckt.
Schimpfwärdor
A
Aas, gemeenes
unverschämter, rücksichtsloser Mensch, aber auch streitsüchtiger Ehepartner
Abbarahd
ein Kerl, wie ein Baum oder eine umfangreiche (Leibesfülle) Frau
Abblarsch
je nach Betrachtungsweise weiblich o. männlich, aber eben rund und knackig
Äggsdsendrigger
läuft nicht ganz rund...(Exzentriker)
Albrich, Alwrich
zieht alles ins Lächerliche, bleibt in keiner Situation ernst -beneidenswert!
Alde,dassis meinä Alde
will heißen: Darf ich Ihnen meine Gattin vorstellen?
Ämandse
von Männern abwertend für eine Frauenrechtlerin, weil es keine Männerrechtler gibt
Angäbr
großes Maul und nichts dahinter
Angfang därriebl
diese Person nicht sein kann, weil nicht sein darf (frz.:enfant terrible)
Armleischdr
ein nicht unbedingt mit Erleuchtung gesegneter Mensch
Armloch
mehr oder weniger tischfein für Arschloch
Arsch
einer, der mit dem falschen Körperteil denkt. Was dabei herauskommt ist Sch...
Arschgesischd
kommt einem doch irgendwie bekannt vor...
Arschgrieschr
manche werben um die Gunst von der falschen Seite aus
Arsch mid Ohrn
ein besonders charaktervolles, aussdrucksstarkes Arschgesicht
B
Babbe
unverwüstlicher Zweitakter aus Zwickau (Trabant)mit holzschliffhaltiger Karosserie
Babbmheimer
auch so einer, der für jede Katastrophe gut ist
Bäddnässr
unreifes Früchtchen,weder trocken hinter den Ohren...aber den Mädchen nachsteigen
Bäddse
kann absolut nicht dichthalten, sozusagen ein Arschkriecher in den Startlöchern
Bädong’gobb
früher war sein Kopf aus Holkz, heute aus beton...aber auch heute gültig für Politiker
Baggahsche
ursprl. Gepäck, heute nichtsnutziges Pack oder bucklige Verwandtschaft
Baggfeifngesischd
sein dummfreches Antlitz spricht Bände u.reizt zu “freundlichen” Streichelungen
Bäglobbdr
schlicht und ergreifend ein Idiot
Bandofflhäld
steht unterm Pantoffel seiner Ehefrau...spielt aber am Stammtisch o.ä.den Helden
Baragrahfnreidr
packt alle Bürgerprobleme formalistisch an, so daß der Bürger einpacken kann (auch Beamter...)
Bärlahdsch
körperlich wie geistig schwerfälliger Mensch
Bärvärsr
ihm ist die Liebe zu langweilig, es gibt Sados, Masos, Sodomisten...
Biebhahn
sorgt unter anderem für weniger Druck auf der Blase
Bierwansd
Bier formte diesen wunderschönen Körper
Biggsnmachr
ist ein Vater, der sich sehnlichst einen Sohn wünscht und nur Töchter bekommt
Bimbrlies’chn
ziert sich bei jeder Gelegenheit, was mit der Zeit jeden Schürzenjäger abschreckt
Bing’gl, feinr
fällt mehr durch Kleidung und Gehabe als durch Grips auf
Binsl
einer der nur denkt, daß er denken kann
Blämbe
Kantinenkaffee, jetzt auch aus dem Automaten, und da als äußerst leckerer Gabudschieno...
Bogg, geilr
springt durchs Leben um zu bespringen
Bohblheini
einer seiner 10 Finger betätigt sich ständig als Nasenhöhlenforscher
Bords’schohn, halbe
selbst zwei davon werden nicht für voll genommen
Brivahd’dodsendin
Dame mit Arbeitswohnung, in der sie Herren in der Liebeskunst unterrichtet
Buchd
Gruppierung unverschämter Menschen, die nicht selten miteinander verwandt sind
Bulgsr
lebt um zu arbeiten
Bumbl
erledigt die Arbeit für andere, besonders die unangenehme
Bussierschdängl
flirtet und schäkert herum, aber Alimente zahlen will er dann nicht
D
Daddrich
früher dummer Schwätzer, heute zitternder Alter oder das Zittern selbst
Daggs
als Vierbeiner ziemlich bissig, als Zweibeiner harmlos und unerfahren
Dähml, Dähmlagg
eben ein dämlicher Mensch
Darandl
giftige Spinne bzw. Ehefrau, deren Stiche einen Mann ausflippen lassen
Därrwansd
sieht aus wie nach drei Wochen Hungerstreik
Dasse, driebe
schläfriger, dümmlicher und langweiliger Typ
Diddn-Ärna
Frau, der beim Duschen die Füße trocken bleiben
Diddschr
taucht seine Speisen trotz noch vorhandener Zähne grundsätzlich in Suppen o.Getränke
Diggobb
will immer mit dem Kopf durch die Wand, weswegen dieser nun ganz geschwollen ist
Diggwansd
fette Sau!...um auch mal vilgär zu werden
Dinnbräddbohr’r
geht Weg des geringsten Widerstandes...bohrt das Brett an der dünnsten Stelle
Doäläddndiefdauchr
selten dummer Mensch, der selbst dafür zu haben wäre
Dobblabbn
eene midn Dobblabbn midgegrischd zu ham bedeutet, daß man total spinnt
Dollbadsch
sein ständiges Mißgeschick fordert die Schadenfreude seiner Mitmenschen heraus
Domahde, dreilose
ihr Liebesleben besteht aus Seitensprüngen
Drachn
des Ehemanns Alptraum, seelische Grausamkeit durch Gattin oder Schwiegermutter
Dräggschleidr
zerreißt sich das Maul über alles und jeden
Drahndude
seine/Ihre Funzel brennt nicht hell, aber sehr sehr lange
Drähne
schlaffer Frauentyp
Drambl
trampelt auf den Gefühlen der Mitmenschen herum und in Fettnäpchen
Draurglohß
da sitzt er nun, wenn ihn keiner entdeckt - bis an sein Lebensende
Driefdasse, Driefr
ist genauso leicht zu handhaben wie ein Zentner triefnasse Wäsche
Droddl
macht alles falsch, hat zwei linke Hände...
Duggmeisr
zieht ständig Kopf und Schwanz ein, wenn der Chef etwas sagt
Duhnischguhd
treibt sich oft in schlechter Gesellschaft herum, und muß ab und zu in den “Knast”
Dummgobb
Dummheit ist international (Tucholsky), überall dort, wo deutsch geschimpft wird
Dunde
wäre gerne eine Frau
Dunsdgiebe/ du bisd...
nich gands rischdch undr deinr D., deutet auf einen schweren Defekt unter der Schädeldecke hin
Dussi
ist derzeit aktuell bei ihm: seine Tusnelda
Dussldier
Ungeschick läßt grüßen
E
Ehedrachn
produziert einen Ehekrüppel, der sich wünscht, eines Tages davon befreit zu sein...
Eechnbreedlr
behaupten, der einzige fähige Mensch zu sein, Einzelgänger
Eedäbädeedä
Mein Gott, was bin ich heute wieder schick!
Eefaldsbinsl
glaubt einfach alles, was man ihm verspricht...selbst Wahlversprechen
Eeläfand im...
Bordsällahnlahdn - Elefanten benehmen sich taktvoller!
Eimr/ Ämmr
die Gesichtszüge wirken wie in einem alten Zinkeimer geweorfen...
Eirgobb
beliebter Ruf von Fußballfans, wenn der Schiedsrichter die Regeln nicht kennt
F
Fäddgobb
müßte mal wieder seine Haare waschen
Fäddsagg
kann sich vor lauter Körperfülle kaum noch bewegen
Fadsge
Schönheit -auch wenn nicht vorhanden- ist Erste Bürgerpflicht, ohne Geist...
Fächr, floddr
man(n) dreht sich nach ihr um
Fännischfuggsr
geizt mit jedem Pfennig
Färrlefands
überflüssiges getue, Anhäufung nutzloser Gegenstände
Feife
drückt sich vor Entscheidungen und anderen schwierigen Situationen
Fiesling
(klingt hochdeutsch) kein Füßling, sondern einer der die Notlage anderer schamlos ausnützt
Figgrich
nichts Unanstädniges, sondern nervöser bis hektischer Mensch
Fissemadends’chn
Nur keine Umstände! Mach bloß keine Schwierigkeiten! bis: Laß den Scheiß!
Fläbbe
mit hängendem Mundwinkel demonstrierter Unmut/ de Fläbbm sind die Fahrzeugpapiere
Flähds
unhöflicher, rücksichtsloser, liederlicher Kerl
Fliddschn
Mädchen oder Frau mit lockerem Lebenswandel, auch finanzinteressenlos...
Flieche, mach dä
ausdrückliche Aufforderung, flugs das Weite zu suchen
Fords
nicht ernstzunehmender Wichtigtuer, auch Leibeswind mit Geräusch und Aroma
Fordsmulde
Bett, bei dem die Wäsche gewechselt und die Matratze erneuert werden müßte
Frägadde, alde
etwas wunderliche Frau, die nicht mit Anstand alt werden kann
Frums
Schlamperei, Ausschuß
Fuddsi
bei soviel Dummheit kann man ihm nicht böse sein
G
Gaffr
man erkennt ihn an den Stielaugen
Gaggei
Schwätzer, Dümmling
Gaggrhänne
mäkelige Frau, unter der die auf dem Hof spielenden Kinder zu leiden haben
Gahge, neigieriche
sie steckt ihre Nase in alles hinein
Ganallche
Frau, die alle Gerissenheit daransetzt, das Zepter zu schwingen
Garniggl
zieht als Vegetarier durchs Leben oder lebt nach der Devise: Ihr Kinderlein kommet!
Gauds, gohmischr
fällt durch sonderbare Handlungen u.nicht nachvollziehbares Gequatsche auf
Gehärrnambudierdr
medizinischer Fachausdruck für Hohlkopf
Gehuddsche, ihblsdes
eine Gesellschaft, in die man lieber nicht geraten sollte
Gesischdsfümf
für das Gesicht gibts nur die Note 5
Gesoggs
herumlungernde Typen, um die man einen großen Bogen machen sollte
Gewiddrziehche
hat ständig schlechte Laune, die sie an anderen auslässt
Gifdnuhdl
Anfangsstadium eines gehässigen Menschen/Weiterentwicklung zur Gifdgreede...
Gifdzwerch
kleinere Menschen haben’s schwer, sich durchzusetzen u verspritzen ab und zu Gift
Gischrärbse
Freundinnen haben immer etwas zu kichern, und die Jungs werden rot dabei
Glabbsmihle
Hektik und Chaos bestimmen das Geschehen
Gladderraddadsch
Unsinn, Nebensächlichkeit, aber auch sich auf dem Schreibtisch auftürmende Arbeit
Gluhchscheißr
einmal was gewußt, nun immer gleich alles besser gewußt, vor allem hinterher
Gnäbbchn
kleiner, unbedeutender Mensch der in einem Knopfloch Platz hätte
Aber: Weeß Gnäbbchn! heißt: Tatsächlich
Gnilch
geradezu unbedeutender Mensch, verschrumpelter Gernegroß
Gorindngaggr
oder Griemlgaggr: kleinkarierter Beamter, Bürokrat, Pedant - Ach tut das gut!
Graddsbärrschde
Shakespeares Vorbild für “Der Widerspenstigen Zähmung”
Graublgewiddr
unfreundliche, ständig schimpfende Frau
Gsandibbe
Sokrates’zänkisches Weib hat offensichtlich würdige Nachfolgerinnen
Gullrbauch
Mann mit typischem Bierfriedhof
Gusche, dä
der Mund/ Hal’deine Gusche! also Halts Maul! (Sorry)
Gwandn
große Füße bzw. Schuhe/ dä Gähsegwanndn sind die Schweißfüße
Gwänglfriddse
Nörgler, aber auch bittender und bettelnder Sprößling
Gwassldande
auch Gwasslschdribbe: kann ohne Punkt u Komma u ohne Luftholen reden
H
Häggmägg
sinnloses Getue, Chaos - oder was dazu gehört hat
Haggsch
stellt ständig seine Potenz zur Schau...(veraltet für geilen Eber)
Hahnebambl
veraltet für einen, der sich total gehen läßt und andere dafür verantwortlich macht
Halung’ge
Gauner, halt eine üble Type
Hamblmann
Tut so, als hätte er was zu sagen, dabei ist er es, dem gesagt wird, daß er zu spuren habe
Hämmschuh
Mensch mit Verantwortung, aber ohne nötige Qualifikation oder Entscheidungsfreude
Hansworschd
hat der auch schon was zu melden?
Heemdiggchr
bezeichnet die dritte Eigenschaft eines Sachsen neben helle und heeflich
Heini, doofr
auch bleedr oder mäschuggr Heini: Heinrich, mir graut vor dir!
Heischlfriddse
blinkt links u fährt rechts, besonders häufig nach der Wende zu beobachten
Hibbr
ein unerfahrener Jüngling, beim Bund ein frisch eingezogener Rekrut
Horns’che
typische Leipziger Wohnung: Klosett auf der Treppe, fließendes Wasser von allen vier
Wänden, undichte Fenster, Taubenzecken...da hört der Spaß auf
Hörrni
zeichnet sich entweder durch fehlendes Hirn oder durch zwei Hörner aus
Hosnscheißr
etwas deftig für Angsthase, aber gut beobachtet
Huddelei
signalisiert Ärger und Probleme
Huhrnbogg
männliches Flttchen...
I
Idchohd
Mensch mit angeborener, erworbener oder gespielter Geisteskrankheit -findet man reichlich
Indälligändsabschuß-
rambe
der Leipziger Uni-Riese, dem 1968 die alte Uni und die Paulinerkirche weichen mußten
-da war tatsächlich jede Intelligenz abgeschossen!
Indälligändsbäsdche
vergeistigter Chaot, der vor lauter Bildung...den Blick für Mitmenschen u Realität verloren hat
Individchum
merkwürdiges Subjekt
Irrnhaus
überall wo es drunter und drüber geht/ besser: Glabbsmihle
L
Laggaffe
mein Gott, was ist er heute wieder schön...eingebildet
Lähbrworschd
bäleidschde: So, ich bin jetzt eingeschnappt und schreibe ncihts dazu!
Lahdschr
kann seine Füße nicht heben beim Laufen
Lahmarsch
hat zuviel Pflegma (Bestandteil der sächsischen Mentalität)
Läsdrmaul
dräggsches - Schadenfreude und üble Nachrede sind für ihn das Schönste
Läusrächn
Kamm, mit dem man einen scharfen Scheitel, die Läuseschussel, zieht
Leichnfingr
gelber, stinkender Stangenkäse
Leidhamml.Leidbulle
der alte und vielerorts neue Chef
Leirgasdn
erzählt die Story schon zum hundertsten Male - wortwörtlich!
Liechnmaul
jeder seiner Äußerungen ist das Gegenteil der Wahrheit
Loddrich
männliche Schlampe
Lorge
mit Abwaschwasser gekochter Kaffe, lauwarm serviert im Pappbecher
Luggsusweib
schöne Frau, läßt sich von ihren 10 Männern aushalten und verwöhnen
Luhmich
keiner weiß so richtig, was er macht, aber bestimmt nichts Vernünftiges
Lumbmsagg
sollte mit geschlossenem Mund dasitzen, damit man ihm keine Rot-Kreuz-Kleiderspende in den Rachen stopft
Lumbmsammlr
alt:einer, der vom Müll anderer lebt/ heute: die letzte Straßenbahn oder Nachtbus
Lusche
ist zu nichts zu gebrauchen, wie beim Kartenspiel 7,8,9
Lusdmolch
denkt immer nur an das eine...
M
Madamm, digge
trägt immer dick auf, z.Bsp.Kosmetik oder dicken Pelzmantel im Sommer
Maddschoh
ist megaout, gefühl ist in
Maddschr
verschüttet gern Rotwein oder Tomatensaft auf frische Tischdecken
Madrohne
energische Vertreterin des “schwachen Geschlechts”
Maggndoggdr
Psychiater, hat sich offenbar nicht selten bei seinen Bsieschohbahdn und Bads’chendn angesteckt
Maggr
ursprünglich Zuhälter, heutzutage der schnell verschlissene Partner
Mäggrfriddse
selbst über alle Zweifel erhaben, kritisiert er alles und jeden
Mähglfriddse
findet in jeder Suppe ein Haar
Mährmuhs
einer der mährd, der ewig nicht fertig wird, der auf Rolltreppen und Straßen für Staus sorgt
Masdschwein
überfetteter Kerl, der einer schlachtreifen Sau ähnelt
Mausehagn
veraltet für einen Gläbdoohmahnen
Milschgäsichd
unscheinbarer “Mann”, dem einfach kein Bart wachsen will
Mimohse
eine Berührung mit den Fingerspitzen löst bereits einen hysterischen Anfall aus
Misd...
steht für charakterlos: Misdbiene, Misdgäfr, Misdgrigge, Misdschdigg, Misdviech....
Misdhubbr
mehr scherzhaft für einen Misdgärl, der eigentlich doch keiner ist
Mondgalb
ist weltfremd, tagträumerisch und naiv
Morchnmuffl
steht früh immer mit dem falschen Fuß auf, man sollte ihm also erst Mittag begegnen
Muddrseenchn
hängt noch bis zur Rente am Rockzipfel seiner Mutter
Mufdi
Möchtegernchef
Muffl
seine Mundwinkel verziehen sich nie zu einem Lächeln...
Muggr
im Zivilen ein mürrischer o.aufsässiger Mensch, Beim Bund ein Sandlahdscher
Mummbidds
Gegenteil von Gwallidähdserzeichnis, obwohl es draufsteht
N
Nachdwäschdr
schläft mit offenen Augen
Naggedei
Äffgahgah-Fänn
Närchlfriddse
kritisieren macht ihm Spaß, weil er dabei ständig Frust abbauen kann...er sollte lieber schimpfen
Närvnsähche
eine kreischende Kreissäge ist dagegen wie eine Erholung
Naschgaddse
sich von Schokolade, Keksen und Bonbons ernährendes Wesen...oft an Gahriäs erkrankend
Nassaur
ist immer naß auf das, was andere haben oder verteilen
Neidhamml
er gönnt sich ja sonst nichts und niemandem überhaupt was
Niede
auf keinen Fall ein Hauptgewinn für die Menschheit
Nieslbriem
redet viel und sagt nichts...Prototyp des Politikers
Nischl
immer mit dem Kopf durch die Wand
Nuhdl, labbsche
er ist genauso kräftig und stramm wie eine 20 Minuten gekochte Nudel
Nulbe
nicht ein Mindestmaß an Grips und Taktgefühl ist bei ihm vorhanden
Nuß, daube
drei Möglichkeiten: er ist eine, er hat eine oder er hat zwei
O
Ohrchlfeife
so lang (und so hohl) wie eine Orgelpfeife; je länger einer ist, desto dümmer
Ober...
Steigerungsvorsilbe für fast alle hier aufgeführten Schimpfwörter
Oggse
brüllt vor Dummheit und rennt ab und zu hinter roten Tüchern her
Oggs’schr
ein wuhdsch gewordener Sachse
Orrichinahl
ein waschechter Sachse wie Seiferts Oskar, darf auch heruntergekommen herumlaufen
Ossi
die Sachsen sind die zahlenmäßig stärkste ossigruppe; Gegenteil: Wessi. Weniger hat keiner von beiden gearbeitet, also sollten diese Schimpfwörter keinen mehr jucken. Typisch für diese Zeit: Die Wessis gehen in den osten zum Politikmachen, die Ossis in den Westen zum Arbeiten...
R
Rabauge
freches und lärmendes Kind - Nerventod für die Nachbarsleute
Rächdsverdrehr
lebender Beweis dafür, Daß Justitia wirklcihblind ist...
Radde, eelände
hat ekelerregende Charaktereigenschaften; kommt auch als fiese Radde aus dem Loch hervorgekrochen
Rahmvahdr
lediglich Erzeuger seiner Nachkommenschaft...mehr nicht
Rahsche
Zustand, in dem sich am Montag abend jeder Sachse nicht nur in Leipzig befinden sollte
Rammlr
verläßt sich auf seine Ellenbogen
Rammschlahdn
der Vergangenheit angehörende Verkaufseinrichtung mit Ladenhütern im Angebot, aber auch eine unordentliche Wohnung
Rehse, dumme
einfältige und naive Frau
Riebl
hat keine Manieren
Riemsießchn
ist so trottelig wie Rüben süß sind
Rienoh
spreichert seine Dummheit in einem großen Horn auf der Nase
Riesnbeebi
unbeholfener Mensch, eben wie ein Säugling, nur im Maßstab 12:1
Roddsnase
die laufende Nase ist das harmloseste an ihm
Rohsienande
sie hat ein dickes Hinterteil, das an das Pferd von Donn Gischodd erinnert
Rülbs
bei seinem Anblick und Benehmen kommt’s einem wirklich hoch!
S
Sabbrmaul
quatscht nur nasses Zeugs, spuckt vielleicht noch große Töne und hat eine feuchte Aussprache
Saddahnsbrahdn
kleiner Junge, dem alles Katastrophale scheinbar mühelos gelingt
Safdlahdn
glänzt durch leere Regale und unfreundliche Bedienung
Safdr
hört sich gern selbst reden
Sagg, faulr
Studienobjekt für das Trägheitsgesetz
Säggsbombe
man(n)würde sie gern zur Explosion bringen
Säggsbrodds
“Sieben auf einen Streich” steht unter seiner Gürtellinie geschrieben
Säggsmuffl
sieht lieber Fußball im Fernsehen, anstatt seine Frau zu verwöhnen
Sässlfordsr
sitzt in dicken Sesseln und trifft Entscheidungen ohne Sachkenntnis
Schabragge
häßliches altes Weib
Schachdl
alte Jungfer
Schähgr
flirtet, was das Zeug hält um sich ständig selbst zu bestätigen
Schärdsgehgs
ernst zu sein ist eben nicht alles, Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Schärdsnjähchr
hat immer eine geladene Flinte bei sich, mit der er seine weiblichen opfer zur Strecke bringt, an den Schürzen ist er dabei nicht interessiert
Schaumschlähchr
macht viel Wind um nichts...
Schbannr
muß bei Nebel auf Borrnohgrahfi zurückgreifen
Schbriddi
Schnabbs! war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort
Schdäng’grfriddse
der berühmteste war Mephisto, der ein ziemliches Chaos unter den Studenten in Auerbachs Keller anrichtete...
Schdiesl
sollte unbedingt mal ein paar Kapitel Knigge lesen
Schding’schdiewl
freut sich, wenn andere sich ärgern
Schießbuhdnfichuhr
lächerlicher Typ
Schiggse
übertrieben geschminkte und gekleidete, aber ordinäre Frau
Schildbärchr
seine Entscheidungen zeugen von Weitblick, mit weitreichenden Folgen
Schlahds
Du hasd woh’ä Schlahds in dr Blahne?!fragt nach der geistigen verfassung des Gesprächspartners
Schlafdablädde
der langweiligste Mensch der Nation
Schlawienr
ein cleverer Mensch
Schlübbrschdürmr
Likör (Süßes für die Süßen), macht Frauen offen für alles...
Schnorrds
Das is mir Schnorrds un Biebe! heißt: das ist mir Sch...egal
Schräggschraube
Nerventod des Ehemanns
Schussl
wer ungeschickt ist und den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung
Schweiniechl
was kann der Igel für das dreckige Schwein?
Sießholdsrasblr
er kriegt sie durch schöne Worte rum
Subbchäggd,freches
Unperson
Subbmgasbr
sein Alptraum: Gräupchen zum Montag in der Kantine
Suffgobb
immer hinein in die hohle Rübe, damit die Leber wächst und gedeiht
U
Ulf
ist ein Jammerlappen, aber...
Ulfsahchn
...heißt, daß man Würfelhusten hat bzw. einem das Essen (oder die Getränke der vergangenen Nacht) aus dem Gesicht fällt
Ulgnuhdl
Spaßmacher vom Dienst
Umschdansgasdn
dreht sich erst 3mal im kreis, ehe er eine Sache anpackt
Ungediehm
ein ganz gefährlicher sachse
Urml
Volltrottel, Blödmann - genauso blöd wie das Wort selbst
V
Viech, dummes
Mensch, mit dem Grips eines Tieres, wobei manchmal selbst das Tier mehr hat
Viehdransbord
Straßenbahn im Berufsverkehr
Vohchl
was kann man schon von einem Spatzenhirn erwarten?!
Vochlscheiche
schreckt nicht nur Vögel ab...
Voll...
steigert solche Schimpfwörter wie Idchohd oder Droddl
Vr’riggdr
er ist geistig total abgemagert
W
Waschlabbn
Superversager, Weichei
Wachdl, alde
mit 90 immer noch Jungfrau - hat sich gut gehalten!
Walgiere
dickliche, stämmige und etwas maskuline Frau
Wannsd/ Wännsdr
ungezogenes und vorlautes Kind, aber auch Magen, Bauch
Wärmchn
armseliges, im Schmutz kriechendes Subjekt
Wärrschdchn
König der Wärmchn
Weibsn
streitsüchtiges Frauenzimmer
Wendehals
Vogel des Jahres 1990, darf in keinem zeitgemäßen Schimpfwörterbuch fehlen, und ist absolut nicht auf Sachsen beschränkt!
Wiggsr
ursprünglich nichts Unanständiges, nämlich ein hinterhältiges Großmaul
Wuhdschr
ein Sachse, der kurzzeitig sein Phlegma überwunden hat
Wurdslzwärch’-
Sprößling auf Kriegspfad in Haus, Hof und Garten - und dann erstmal ab unter die Dusche
inchahnr
Z
Zabblich
unruhiges, nervöses Kind/ wie es ihnen ergeht ist im Zabblfillibb (Struwwelpeter) nachzulesen
Zägge
Spielverderber
Zahn, schdeilr
eine säggsi Säggsin
Zibbe
nahe Verwandte der Gsandibbe - siehe dort
Zimdzigge
meckert wie alle Ziegen und erzählt nur blanken Zimt
Zwunsch
kleiner Mann, was nun?